Der Kurs richtet sich an Restaurator*innen, Kunsthistoriker*innen, Archivar*innen, Registrar*innen und andere Interessierte.
Die Seminare werden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten. Auf Anfrage können die Seminare auch innerhalb Europas stattfinden.
Kursinhalt:
Zieht man die gesamte Zahl an fotomechanischen Druckgrafiken
in Betracht, nehmen die Werke mit künstlerischem
Anspruch nur einen sehr kleinen Teil ein.
Mit Aufkommen der Fotografie im 19. Jh. standen den
Druckern Möglichkeiten zur Verfügung, das Bild nicht
mehr nur handwerklich manuell auf die druckgebende
Oberfläche zu übertragen, sondern fotografisch, in dem
die Druckfläche zuvor sensibilisiert und dann durch ein
Negativ oder Positiv belichtet wurde, je nach dem mit
welcher Drucktechnikgearbeitet wurde.
Mit Aufkommen der Computertechnik sind oft keine
Negative oder Positive mehr nötig. Das Bild kann direkt
im Computer gerastert und in der Maschine durch Licht
auf die sensibilisierte Druckplatte übertragen werden.
Seit ihrer Einführung in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts
haben sich die fotomechanischen Drucktechniken
stetig weiter entwickelt und wurden variiert. Es
gibt eine Vielzahl ähnlicher Verfahren, die vom jeweiligen
Erfinder eine eigene Bezeichnung bekommen haben. Das
kann sehr verwirrend werden, wenn es um die Identifizierung
der Drucktechniken geht.
Im Seminar werden die wichtigsten fotomechanischen
Verfahren des Hoch-, Tief-, Flach- und Durchdrucks und
der Drucklosen Verfahren vorgestellt.
Im Praktischen Teil werden originale Beispiele der zahlreichen
Techniken unter Vergößerung betrachtet. Dazu
stehen mehrere Stereomiskoskope zur Verfügung. An
Hand dieser Originale werden die Erkennungsmerkmale
herausgearbeitet und die Unterscheidung der einzelnen
Techniken geübt. Zudem gibt es die Möglichkeit, die
fotomechanischen Techniken mit den künstlerisch
manuellen zu vergleichen.