Fortbildung   Seminars  
  Lichtpausverfahren:
Identifizierung und Konservierung
  Photoreproductions:
Identification and Conservation
 
         
 

Inhalt:
Lichtpausverfahren waren bis zur Einführung des Computers und der digitalen Druckverfahren das gängige Mittel Architekturzeichnungen zu kopieren. Sie finden sich sowohl in Sammlungen, die Architekturpläne beinhalten, als auch in Kunstsammlungen.

Als Lichtpausen bezeichnet man Kopien, die basierend auf der Wirkung des Lichtes und ohne den Einsatz eines fotografischen Apparates hergestellt werden.

Bei dieser Technik, mit der größengleiche Abbilder von technischen Zeichnungen hergestellt werden, erfolgt die Übertragung des Bildes durch Licht von einer transparenten Vorlage auf eine Kopierschicht des neuen Trägers, meist Papier. Diese Kopierschichten bestehen aus chemischen Lösungen, die je nach Verfahren verschiedene lichtempfindliche chemische Komponenten enthalten.

Die chemische Zusammensetzung der lichtempfindlichen Komponenten der Papiere und die daraus resultierende Empfindlichkeit gegenüber den klimatischen Bedingungen der Umgebung und gegenüber dem Licht erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit und Betreuung bei der Lagerung und in Ausstellungen.

In diesem zweitägigen Seminar werden die gängigsten Lichtpausverfahren (z.B. Cyanotypie, Sepia-Kopie, Eisengallus- Kopie, Diazotypie, Silbergelatine-Kontaktkopie, Lichtpausdruck, Negrographie) vorgestellt, ihre Herstellungsprozesse erläutert und ihre Erkennungsmerkmale herausgearbeitet.

Im praktischen Teil werden mit Hilfe von Originalpausen und Stereomikroskopen die Identifizierung und Unterscheidung der einzelnen Pausverfahren geübt.

In einem gesonderten Teil wird auf die besonderen Anforderungen bei der Konservierung (Bearbeitung, Ausstellung und Lagerung) der verschiedenen Kopien eingegangen.

 

Content:
Before the introduction of computers photoreproduction was the common means to copy architectural drawings.These copies are found in architectural collections as well as archives, but also in art collections.

Photoreproductions are contact copies, which are produced through the effect of light but without photographic equipment.

This technique was used to produce equal-sized copies of technical drawings. They were made by taking a technical drawing which had been drawn on translucent material and placing it directly against a photosensitised sheet and exposing it to light. The light sensitive carrier was most often paper. The components of the chemical solutions within the sensitized layers of these photoreproductions vary depending on the copy process.

The chemical composition of the light sensitive components of these copies and the resulting sensitivity towards light and environmental conditions require special attention and care when considering storage and exhibition.

In the seminar the major photoreproduction processes, (Cyanotype, Vandyke print, Ferrogallic print, Diazotype, Silver gelatine contact print, Gel lithography, Negrography), will be explained historically and technically.

The two days provide an opportunity to look at a great number and variety of original copies under magnification and to practise the identification of their techniques.

A separate segment will focus on the conservation (storage, exhibition and treatment) of these different photoreproductions.

 
Die Seminare werden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten. Auf Anfrage können die Seminare auch außerhalb Berlins stattfinden. The seminars are offered in German as well as in English. Upon request, the seminars can take place outside of Berlin.
   
 
Referentin: Hildegard Homburger
Kurssprache: Deutsch
Teilnehmerzahl: 8
Letzter Termin: Berlin, 23.-24. Sept. 2024

 
Lecturer: Hildegard Homburger
Language: English
Participants: 8
Last date: Berlin, 10.-11. Oct. 2024
 
  Anmeldung/Registration:h.homburger(at)t-online.de  
 

Referenzen
/References

National Archives London
www.academicprojects.co.uk
Sächsisches Staatsarchiv,
Archivzentrum Wermsdorf
http://www.staatsarchiv.sachsen.de/archivzentrum-hubertusburg-2781.htm